Auf der Fahrt von Talca nach Santiago kommt man auch an der Bodega Balduzzi vorbei, die in der kleinen Stadt San Javier beheimatet ist. Vor über hundert Jahren begannen hier italienische Weinbauern mit der Weinproduktion. Die alten Gerätschaften werden zum Teil im großzügig gestalteten Park ausgestellt.
Die Führung in die Kellerei mit den über 400 Barriquefässern ist beeindruckend. Luis Reyes erklärt auch, was mit den nach 5 Jahren ausgemusterten Fässern geschieht: sie werden meist als "Bar" verkauft.
Im Freigelände sieht man dann die riesigen Stahltanks, in denen der Wein unter kontrollierter Temperatur vergoren wird. Das Erdbeben im Jahre 2010 richtete in dieser Bodega große Schäden an. Die Stahltanks sahen dann so aus, wie sie im zweiten Bild dargestellt sind.
Interessant ist auch die Exportsituation dieser Bodega. 85% der Produktion werden exportiert und dabei hat der asiatische Raum den weitaus größten Anteil.
Zum Abschluss wurden 4 Weine verkostet. Chardonnay, Carmenere Ris., CS Riserva und ein Latest Harvest (ein Süßwein). Alle Weine überzeugten mich, sowohl die sehr gute Qualität als auch der Preis!
Von hier aus reiste ich dann weiter nach Santiago de Chile - der Hauptstadt von Chile.
Einen ganz anderen Besuch stattete ich der berühmten Bodega Santa Rita ab. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man diese Bodega in der Nähe von Santiago besuchen. Schon der Eingang ist sehr nobel und man wird gleich nach einer Reservierung gefragt.
Claro, sagte ich und marschierte einfach weiter. Ein Rosenstrauch, der angeblich einen etwaigen Schädlingsbefall ankündigen soll, ist hier beinahe vor jeder Rebzeile gepflanzt.
Dann sieht man das beeindruckende Eingangsportal mit dem Restaurant, den wunderschönen Gärten und dem Verkaufsraum.
Blick auf das Eingangsportal
Blick vom Restaurant in die Gärten
Ich gesellte mich einfach zu einer amerikanischen Gruppe und kaufte im Verkostungsraum eine Süßweinflasche. An der Führung selbst nahm ich nicht offiziell teil, konnte aber dennoch einen guten Eindruck gewinnen.
Im Café nebenan nahm ich 2 Empanadas und einen Capuchino, während die noble Gruppe im Restaurant speiste.
Ich warf dann noch einen letzten Blick in das nach "Inka-Art" erbaute Museum Andino, das sehr gut zur übrigen Noblesse dieser Bodega passt.
Die noblen und teuren, ausgestellten Weine erhielten bis zu 93 Parker-Punkte und kosten etwa 35 bis 40 US Dollar. Der Besuch dieser Bodegas ist für jeden Weinliebhaber ein Muss.
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